Unsere Erfahrungen lassen uns Menschen und Situationen schnell kategorisieren. Wir bilden uns aufgrund von Oberflächlichkeiten, Äußerlichkeiten, Gewohnheiten und gelernten Prozessen schnell eine Meinung.
Das ist generell nichts Schlechtes, denn genau diese Erfahrungswerte geben uns die Möglichkeit, Situationen schnell einzuschätzen. Allerdings nehmen wir uns somit häufig auch die Möglichkeit, überrascht zu werden (positiv wie negativ).
Nur weil unsere Erfahrung zeigt, dass etwas meistens nach einem bestimmten Schema abläuft, heißt es noch lange nicht, dass es immer so ist. Wir geben der Situation oder dem Menschen nur häufig gar nicht die Chance, uns eines anderen zu belehren.
Natürlich gibt es Situationen mit denselben Menschen, die immer wieder gleich ausgehen und dann ist es durchaus verlorene Zeit und Mühe, hier Energie rein zu stecken. Ich persönlich finde allerdings, wir sollten ein paar Versuche unternehmen, bevor wir uns eine feste Meinung bilden.
Wir alle kennen Sätze wie… – die Person brauch ich gar nicht zu fragen, sie macht eh nicht mit. – das brauche ich gar nicht erst versuchen, es ändert sich eh nichts. – das ist verlorene Mühe, warum sollten die unbedingt mit mir zusammenarbeiten. – Darüber brauchen wir gar nicht sprechen, du findest die Idee ja eh blöd.
Was aber passiert, wenn wir weitestgehend unvoreingenommen sind? Vielleicht ändern wir unsere Meinung dann. Haben wir uns unsere Meinung eventuell vorschnell gebildet?